Seit dem 03.02.2014 ist die Luxemburger Straße ab der Einmündung Industriestraße für LKW über 3,5 t in Richtung Köln gesperrt. An dieser Stelle gilt jetzt die vorgeschriebene Fahrtrichtung rechts in Richtung Erftstadt.
Mit dieser Maßnahme sollen die hohen Stickstoffdioxidwerte entlang der Luxemburger Straße, insbesondere im Stadtteil Hermülheim reduziert werden.
Damit reagierte die Stadt auf eine wiederholt festgestellte Überschreitung von Stickstoffdioxid-Werten entlang der Luxemburger Straße, vor allem im Stadtteil Hermülheim.
Diese Teilsperrung beruht auf dem am 01.10.2011 in Kraft getretenen Luftreinhalteplan, der von der Bezirksregierung wegen Stickstoffdioxid-Grenzwertüberschreitungen aufgestellt wurde. Nach einer Verursacheranalyse des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW war das LKW-Aufkommen maßgeblich für die Überschreitung der Grenzwerte mitverantwortlich.
Nach kurzer Zeit stellt sich allerdings heraus, dass die derzeitigen Sperr- und Umleitungsmaßnahmen dazu führen, dass der Schwerlastverkehr nun andere Wege gefunden hat, die zum Autobahnanschluss führen. Besonders stark sind die Gennerstraße und Schmittenstraße in Fischenich davon betroffen.
Nach Auffassung der CDU sind diese Straßen nicht für Schwerlastverkehr ausgelegt. Aufgrund der geringen Straßenbreite kommt es bei baulichen Engstellen oder auf der Fahrbahn parkenden Fahrzeugen zu unangenehmen Situationen. Die Fahrzeuge “fahren sich fest” und tragen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen (mit Rangierverkehr) bei. Oft ist ein Ausweichen über Gehwege notwendig, wodurch auch Fußgänger, insbesondere Schulkinder gefährdet werden.
Im Dialog mit Anwohnern der betroffenen Straßen berichteten diese auch darüber, in den Nachtstunden durch den LKW-Verkehr in der Nachtruhe gestört zu werden.
Ein ähnliches Bild bietet sich den Anwohnern der Sudetenstraße in Hermülheim, in der in Kürze mit dem Bau der Gesamtschule begonnen wird, wo dann zusätzlich noch verstärkt mit Baustellenverkehr zu rechnen ist. Darüber hinaus finden die Brummifahrer von dort aus über die Horbeller Straße wieder den Weg zurück zur Luxemburger Straße, wodurch die Teilsperrung ausgehebelt wird.
“In dem knappen Monat seit Inkrafttreten der Teilsperrung haben wir die Auswirkungen intensiv beobachtet und analysiert”, so Raimund Westphal (sachkundiger Bürger für die CDU im Ausschuss für Planung und Umwelt). “Die Belastung der Luft mit Stickstoffdioxid entlang der Luxemburger Straße in Hermülheim machte ein Eingreifen seitens der Stadt erforderlich. Ein Durchfahren der Hürther Stadtteile schafft aber Verkehrsprobleme in den Ortschaften, die schnellstmöglich gelöst werden müssen.”
Deshalb stellte die CDU für die kommende Sitzung des Planungsausschusses am 19. März den Antrag (hier nachlesbar), die Gennerstraße, Schmittenstraße und Sudetenstraße für LKW über 7,5 Tonnen (ausgenommen Anliegerverkehr) zu sperren.
Die nachfolgenden Bilder dokumentieren beispielhaft die Situation auf der Gennerstraße – herzlichen Dank an Ralf Ottlik für die Fotoaufnahmen: